Das leistet unser Omega 3-Gentest
Omega 3-Fettsäuren sind unersetzlich für unseren Körper und werden doch in unserer Ernährung sträflich vernachlässigt. Der Konsum von Omega 3-Fettsäuren ging dabei in den letzten zwei Generationen sogar zurück. Im Gegensatz dazu explodierte geradezu die Aufnahme von entzündungsförderlichen Omega 6-Fettsäuren sowie von ungesunden gesättigten Fettsäuren. Dabei übernehmen aber nicht alle Omega 3-Fettsäuren die gleichen Funktionen. Wir haben Ihnen bereits gezeigt, dass die langkettigen Omega 3-Fettsäuren, die aus den kurzkettigen Vorläufern gebildet werden, entscheidende Funktionen z.B. als entzündungshemmende Signalstoffe ausüben. Wie gut diese Umwandlung funktioniert, hängt unter anderem von Ihrer persönlichen Genetik ab. Dabei kann ein Gentest die persönliche Omega 3-Genetik bestimmen.
Unser Omega 3-Gentest erklärt
Unser Omega 3-Gentest untersucht sieben Varianten im FADS-Gen, die mit der Umsetzung von kurzkettigen Omega 3- und auch Omega 6-Fettsäuren in die langkettigen Formen in engem Zusammenhang stehen. Der Einfluss der Genetik in der Bildung langkettiger Omega 3- und Omega 6-Fettsäuren wird durch zahlreiche Studien belegt. Eine Studie von Ameur et al. kommt beispielsweise zum Ergebnis, dass eine gute genetisch bedingte Umsetzung zu im Mittel 24 % höheren DHA-Spiegeln und zu 43 % höheren Arachidonsäure-Spiegeln führte im Vergleich zu einer genetisch bedingten schlechten Umsetzung. Dies ist besonders bei einer Omega 6-reichen Ernährung – wie sie in unserer westlichen Ernährung Standard ist – problematisch. Denn die Flut an Omega 6-Fettsäuren aus unserer Ernährung wird so besonders gut in entzündungsförderliche Signalmoleküle umgewandelt. Hier gilt es durch eine Ernährungsumstellung gegenzusteuern.
Die Varianten im FADS-Gen sind stark gekoppelt. Das heißt, wenn Sie an einer Position in diesem Gen eine Variante besitzen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Sie auch an den anderen Stellen eine Variante besitzen. Warum machen wir es uns dann nicht einfach und untersuchen nur eine Position (einen sogenannten SNP) in Ihrem FADS-Gen? Das wäre günstiger und einfacher umzusetzen. Die Antwort, warum wir das trotzdem nicht tun, ist ganz einfach: Weil wir sichergehen wollen, Ihnen ein valides Ergebnis zu präsentieren. Ein Ergebnis auf das Sie Ihre zukünftigen Ernährungsentscheidungen aufbauen können. Eine 7-fache Sicherheit.
Das Wissen um die eigene Genetik richtig nutzen
Unser Ergebnis dient als Basis, an Ihrer Ernährung und Ihrer Versorgung mit Omega 3-Fettsäuren zu arbeiten. Wir zeigen Ihnen, wie Sie dabei vorgehen können und geben Ihnen zusätzlich zu Ihrer genetischen Information eine Fülle an praktischen Tipps mit an die Hand. Unsere Tipps zur optimalen Omega 3-Versorgung sind einfach, günstig umzusetzen und nutzen die Kraft der Natur. Denn natürliche Lebensmittel können mit dem richtigen Wissen alles liefern, was unser Körper benötigt. Wir gehen noch einen Schritt weiter: Wir sehen Omega 3-Fettsäuren nicht isoliert, sondern immer im Verhältnis zu Omega 6-Fettsäuren und achten auch auf die Versorgung mit weiteren Mineralien und Vitaminen. Denn auch hier gibt es Einflüsse, die mitbestimmen wie gut Sie mit Omega 3-Fettsäuren versorgt sind. All das beziehen wir in unsere Empfehlungen mit ein. Nur durch eine ganzheitliche Sicht werden Sie langfristig erfolgreich Ihre Gewohnheiten ändern und von den Vorteilen einer anti-entzündlichen Ernährung profitieren.
Sprechen Sie mich hierzu gerne an!
Referenzen
Ameur A. et al. (2012), Genetic Adaptation of Fatty-Acid Metabolism: A Human-Specific Haplotype Increasing the Biosynthesis of Long-Chain Omega-3 and Omega-6 Fatty Acids, Am. J. Hum. Genet., 90(5): 809–820.
Howard T.D. (2014), DNA Methylation in an Enhancer Region of the FADS Cluster Is Associated with FADS Activity in Human Liver, PLoS One, 19;9(5): e97510.
Simopoulos A.P. (2010), Genetic variants in the metabolism of omega-6 and omega-3 fatty acids: their role in the determination of nutritional requirements and chronic disease risk, Experimental Biology and Medicine, 235: 785–795.